Striping
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Fragen:
1. Sollen neue DV Bänder einmalig durchgängig mit einem Videosignal bespielt werden (Schwarz, Farbbalken oder ähnliches)?
2. Sollen Bänder vor erneuter Benutzung mit Schwarzsignal überschrieben werden?
3. Welche Dinge gibt es noch zu beachten (degauss, bulk erase usw.)?
Grundsätzlich scheinen sich einige Gepflogenheiten der analogen Videoaufzeichnung in die digitale Welt hinübergerettet zu haben.
Ich konnte z.B. bisher keinen sinnvollen Grund finden, ein Band vor erneuter Benutzung mit Schwarz zu überschreiben. Denn das Signal ist digital, so dass in jedem Fall Magnetisierungsmuster geschrieben werden (im Gegensatz zur Analogaufzeichnung, da ist Schwarz tatsächlich ein Signal geringer Intensität/Magnetisierung).
Ganz anders sieht beim erstmaligen Bespielen aus. Auf jedem Band werden bei der Aufzeichnung zwei Timecodes mitgespeichert. Einmal die Position auf dem Band, beginnend bei 0:00, sowie die Zeit der Aufnahme (Timestamp).
Falls man sich zwischen den Aufnahmen auch schon mal die Ergebnisse ansieht, besteht die Gefahr, dass weitere Aufnahmen nicht genau hinter der letzten beginnen sondern mitten im unbeschriebenen Bereich. Dann fängt der Timecode wieder bei 0:00 an und hinterher gibts den mehrer Male auf dem Band, was für die Nachverarbeitung unschön ist.
Ein Experiment soll zeigen, um ein eimaliges Vorabbeschreiben dieses Problem löst.
Szenario:
Frisches Band Panasonic AY-DVM60FE im Camcorder Panasonic NV-MX350
1. Einmal Umspulen
2. 2 min Farbbalken aufzeichnen
3. Zurückspulen
4. ab Position 0:05.00 10 sec Aufzeichnen
5. 10 sec vorspulen
6. ab Position 0:25.00 10 sec Aufzeichnen
7. Zurückspulen und Wiedergeben
Beobachtung:
1. Die inserts erfolgen framegenau mit dem ursprünglichen Timecode (Timestamp wird natürlich aktualisiert)
2. Ein blank-search vom Anfang des Bandes findet die erste Position nach dem Farbbalken, also 2:00.00
3. Capture mit WinDV trennt die Farbbalken sauber von den beiden Aufzeichnungen, alle Teile sind entsprechend des Timestamps des ersten Frames korrekt benannt auf der Festplatte abgespeichert worden.
Die nächste Aufzeichnung beginnt dann allerdings auch erst 5-6 frames später, so dass nur ca. 3-4 frames wirklich überschrieben werden.
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Fragen:
1. Sollen neue DV Bänder einmalig durchgängig mit einem Videosignal bespielt werden (Schwarz, Farbbalken oder ähnliches)?
2. Sollen Bänder vor erneuter Benutzung mit Schwarzsignal überschrieben werden?
3. Welche Dinge gibt es noch zu beachten (degauss, bulk erase usw.)?
Grundsätzlich scheinen sich einige Gepflogenheiten der analogen Videoaufzeichnung in die digitale Welt hinübergerettet zu haben.
Ich konnte z.B. bisher keinen sinnvollen Grund finden, ein Band vor erneuter Benutzung mit Schwarz zu überschreiben. Denn das Signal ist digital, so dass in jedem Fall Magnetisierungsmuster geschrieben werden (im Gegensatz zur Analogaufzeichnung, da ist Schwarz tatsächlich ein Signal geringer Intensität/Magnetisierung).
Ganz anders sieht beim erstmaligen Bespielen aus. Auf jedem Band werden bei der Aufzeichnung zwei Timecodes mitgespeichert. Einmal die Position auf dem Band, beginnend bei 0:00, sowie die Zeit der Aufnahme (Timestamp).
Falls man sich zwischen den Aufnahmen auch schon mal die Ergebnisse ansieht, besteht die Gefahr, dass weitere Aufnahmen nicht genau hinter der letzten beginnen sondern mitten im unbeschriebenen Bereich. Dann fängt der Timecode wieder bei 0:00 an und hinterher gibts den mehrer Male auf dem Band, was für die Nachverarbeitung unschön ist.
Ein Experiment soll zeigen, um ein eimaliges Vorabbeschreiben dieses Problem löst.
Szenario:
Frisches Band Panasonic AY-DVM60FE im Camcorder Panasonic NV-MX350
1. Einmal Umspulen
2. 2 min Farbbalken aufzeichnen
3. Zurückspulen
4. ab Position 0:05.00 10 sec Aufzeichnen
5. 10 sec vorspulen
6. ab Position 0:25.00 10 sec Aufzeichnen
7. Zurückspulen und Wiedergeben
Beobachtung:
1. Die inserts erfolgen framegenau mit dem ursprünglichen Timecode (Timestamp wird natürlich aktualisiert)
2. Ein blank-search vom Anfang des Bandes findet die erste Position nach dem Farbbalken, also 2:00.00
3. Capture mit WinDV trennt die Farbbalken sauber von den beiden Aufzeichnungen, alle Teile sind entsprechend des Timestamps des ersten Frames korrekt benannt auf der Festplatte abgespeichert worden.
Fazit
- Band einmal umspulen, um mögliches Kleben zu verhindern und die Bandspannung zu lockern
- An den Anfang des Bandes 30 sec Farbbalken aufzeichnen
- Der Aufwand und die Abnutzung der Köpfe rechtfertigt weitere Maßnahmen (striping, blanking) in meinen Augen nicht
Randbemerkung
Blank-Search hinterläßt den Kopf bei der MX350 ca. 9 frames vor dem eigentlichen Bandende.Die nächste Aufzeichnung beginnt dann allerdings auch erst 5-6 frames später, so dass nur ca. 3-4 frames wirklich überschrieben werden.
P.S. 1: andere Quellen berichten durchaus von timecode Sprüngen.
P.S. 2: im Netz finde ich den Begriff datestamp statt timestamp
railee - am Sonntag, 31. Oktober 2004, 20:07 - Rubrik: Videobearbeitung